[Nasional-d] Bombenanschläge auf Bali: 187 Tote
nasional-d@polarhome.com
nasional-d@polarhome.com
Sun Oct 13 22:00:12 2002
Sonntag, 13. Oktober 2002
Berlin, 21:54 Uhr
Bombenanschläge auf Bali: 187 Tote
Terroristen haben auf der indonesischen Ferieninsel mindestens
187 Menschen getötet, darunter eine Deutsche. Hunderte wurden
verletzt. Australiens Regierung vermutet Verbindung zu El Kaida
Helfer bergen Leichen aus den noch Stunden nach den
Explosionen rauchenden Trümmern
http://a201.g.akamai.net/7/201/2173/1034530089/www.welt.de/daten/2002/10/14/362247.jpg
Kuta/Berlin - Die schlimmsten Bombenanschläge in der
Geschichte Indonesiens haben in der Nacht zum Sonntag auf
der Ferieninsel Bali mehr als 180 Menschen in den Tod
gerissen. Nach Auskunft der indonesischen Regierung starben
mindestens 187 Menschen.
Bei den meisten Toten handelt es sich um Australier und andere
westliche Touristen. Nach Angaben indonesischer Ärzte
befindet sich unter den Toten auch ein deutsches Opfer. Dies
bestätigte das Auswärtiges Amt am Sonntagabend. Eine
deutsche Frau sei getötet worden. Das Opfer habe auf Bali
gelebt, sagte eine Sprecherin.
Nach Angaben der indonesischen Behörden wurden über 300
Personen bei den Explosionen verletzt, darunter mindestens
acht Deutsche. Zudem wurden am Abend noch zehn Deutsche
auf der Insel vermisst, wie die Sprecherin des Auswärtigen
Amtes bestätigte.
Anschlag mit Autobombe auf gut besuchte Diskotheken
Kurz nach 23 Uhr Ortszeit waren am Samstag in dem beliebten
Urlaubsort Kuta Sprengsätze vor zwei gut besuchten
Diskotheken explodiert. Zumindest eine der Bomben war in
einem Auto versteckt, das vor einem der Klubs geparkt war.
Die australische Regierung sprach von einem gezielten
Terroranschlag gegen westliche Urlauber. Die Drahtzieher
hätten möglicherweise Verbindungen zum Terrornetzwerk El
Kaida, sagte Außenminister Alexander Downer. Augenzeugen
berichteten von völligem Chaos nach den Anschlägen in Kuta,
dem Urlaubszentrum vor den Toren von Balis Hauptstadt
Denpasar.
Die Detonation habe ein mehr als fünf Meter großes Loch in
die Straße gerissen, rundherum hätten Leichen und Körperteile
gelegen. An vielen Gebäuden entstand erheblicher Schaden,
Dutzende Fenster zersprangen. Rund 20 Autos gingen in
Flammen auf. In einem benachbarten Geschäftshaus brach
Feuer aus, das auf einen ganzen Straßenzug übergriff. Eine
weitere Explosion ereignete sich vor dem US-Konsulat in
Denpasar. Dort kam niemand zu Schaden.
Auswärtiges Amt: Reiseziel Bali meiden
Das Auswärtige Amt rät, die Ferieninsel "bis auf weiteres zu
meiden". Die Hintergründe der Taten seien noch nicht
aufgeklärt, mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko müsse
gerechnet werden. Der Reiseveranstalter TUI schickt in den
kommenden Tagen keine Touristen nach Bali. DW/WELT.de