[Nasional-d] Al-Qaeda-Terrorist gestand Anschlags-Planungen in Suedost-Asien

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Wed Oct 16 13:00:54 2002


Mittwoch 16. Oktober 2002, 07:15 Uhr
stern : Al-Qaeda-Terrorist gestand Anschlags-Planungen in Südost-Asien

Hamburg (ots) - Der angebliche Osama bin-Laden Statthalter von Indonesien, Omar
al-Faruq, hat gut vier Wochen vor den blutigen Anschlägen auf der Ferieninsel
Bali gestanden, dass seine Organisation verheerende Angriffe mit Autobomben
plane. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag
erscheinenden Ausgabe.

Der 31-jährige al-Faruq war am 5. Juni von Agenten der indonesischen Regierung
in einer Moschee bei Bogor verhaftet und drei Tage später an die USA
ausgeliefert worden. Die Amerikaner brachten ihn nach Afghanistan, wo er
monatelang verhört wurde. Am 9. September schließlich, so berichtet der stern,
gestand al-Faruq, dass er von den Al-Queda-Führern Abu Zubaydah und Ibn
al-Sheikh al Libi den Auftrag habe, "Anschläge gegen US-Interessen" in mehreren
südostasiatischen
Ländern zu organisieren. Dazu gehörten insbesondere Attentate mit Auto- oder 
Lastwagen-Bomben gegen US-Botschaften in der Region. Laut al-Faruq standen
Ersatzmänner bereit, die Aktionen trotz seiner Gefangennahme wie geplant
auszuführen.

Al-Faruk, der enge Kontakte zur militanten islamischen Gruppe Jamaah Islamiyah
(JI) pflegte, gestand außerdem, für die "Weihnachtsattentate" verantwortlich zu
sein, bei denen am 24. Dezember 2000 bei mehreren Anschlägen gegen christliche
Kirchen 18 Menschen getötet wurden. Der amerikanische Geheimdienst CIA gab die
Terror-Warnungen auch an die indonesische Regierung weiter.

Ralph "Skip" Boyce, der US-Botschafter in Jakarta, stellte nach
stern-Informationen seine Warnungen vor den angedrohten Anschlägen ein, nachdem
seine Hinweise als "anti-indonesisch" oder "anti-islamisch" kritisiert worden
waren.

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